Anders als die meisten anderen Hanayama Metallpuzzles wirkt Cast Laby eher unscheinbar. Sicherlich nichts für die Wohnzimmervitrine. Auf einer kleinen, runden, gusseisernen Scheibe sind auf beiden Seiten Labyrinthe aufgebracht, die von einem Metallbügel umfasst werden. Die auf beiden Seiten des Bügels hervorstehenden Pins lassen sich durch die Rillen der Scheibe bewegen - wenn auch nicht immer in die gewünschte Richtung. Das Tückische ist, dass auf beiden Seiten unterschiedliche Muster aufgebracht sind. Lässt sich der Bügel etwa auf dem oberen problemlos weiterschieben, bleibt man möglicherweise auf dem unteren in einer Sackgasse hängen. Ziel ist es, aus dem Innenbereich nach außen zu gelangen, um so die beiden Metallteile zu trennen.
Langsam ging es vorwärts. Ich konzentrierte mich meist nur auf das obere der beiden Labyrinthe und drehte die Scheibe nur dann kurz um, wenn es nicht mehr weiter ging. Im Grunde genommen gab es nur am Außenrand eine Stelle, die mir etwas schwierig erschien. Nach ein paar Stunden war es geschafft. Der Rückweg war dann natürlich deutlich einfacher. Insgesamt war die Lösung einfacher, als ursprünglich angenommen. Meiner Meinung ist der Schwierigkeitsgrad eher 3 oder 4 und nicht wie der von Hanayama angegebene 5.
Ich glaube, man kann hier von einer optimalen Kombination zwischen Spielspaß und Herausforderung sprechen. Langweile oder Frustration kamen nie auf, da es immer wieder kleine Fortschritte gab. Da man sich den Lösungsweg unmöglich im Detail einprägen kann, ist Cast Laby auch nach dem erstmaligen Lösen nicht "verbraucht", wie das bei anderen Geduldspielen manchmal der Fall ist. Beim Labyrinth sind eher Geduld und Hartnäckigkeit gefragt. Alles in allem gehört Cast Laby zu den Metallpuzzles mit dem höchsten Spielwert. Die zu Grunde liegende Idee ist genial. Das ursprüngliche Design stammt übrigens aus dem England des 19. Jahrhunderts und wurde von Hanayama nur geringfügig verändert.
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