Cast H&H aus der Hanayama Serie ist ein weiteres Meisterstück des
holländischen Puzzle Designers
Oskar van Deventer. Es erschien im Juli
2010 und hat den Schwierigkeitsgrad 5 (schwer). Von vielen wird es als
eines der optisch schönsten Metallpuzzles angesehen. Außerdem liegt es
sehr gut in der Hand. Das liegt zum einen an der schweren, massiven
Qualität, zum anderen an den sanft gerundeten Formen. Hat man erst einmal
angefangen damit zu spielen, fällt es schwer,
wieder aufzuhören. Es ist vielleicht das Metallpuzzle mit dem
höchsten Suchtfaktor.
Cast H&H besteht, wie der Name bereits
andeutet, aus zwei H-förmigen Metallkomponenten, die zu einem kompakten,
kleinen Kunstwerk zusammengesteckt sind. Ziel ist es, diese
beide Teile zu trennen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei
Cast Keyring.
Durch Dreh- und Schiebebewegungen lassen sich die beiden Hs in neue Konstellationen überführen. Es ist es fast unmöglich, die
Zugfolge im Kopf zu behalten, da die beiden Teile kaum zu unterscheiden sind. Häufig dreht man sich im Kreis
oder bewegt sich rückwärts. Da die Sequenz von Zügen bis zur Trennung
der Hs recht groß ist, dauert es normalerweise lange, bis die Lösung
gefunden ist (man kann natürlich auch Glück haben und auf Anhieb den
richtigen Weg finden).
Gabriel Fernandez
schreibt in seinem Blog, dass er 26 Züge benötigt hat, es aber
mehrere Lösungswege gibt. Ich habe beim erstmaligen Versuch etwa vier
Stunden gebraucht, verteilt über drei Tage (andere waren wie üblich wesentlich
schneller). Heute schaffe ich es
manchmal in zehn bis zwanzig Minuten. Warum es jetzt so viel schneller
geht, kann ich mir nicht erklären. Man kann sich die Zugfolge wie
gesagt nicht einprägen und muss jedes Mal wieder bei Null anfangen. Die
umgekehrte Richtung, also aus den beiden separierten Hs wieder die
Ausgangskonstellation zu erreichen, ist übrigens genau so schwierig,
da die Zugfolge in exakt der umgekehrten Reihenfolge durchlaufen werden
muss. Cast H&H ist auch für Einsteiger geeignet. Man sollte sich
vom Schwierigkeitsgrad 5 nicht abschrecken lassen. Angemessener wären 3
oder 4.
Gibt es eine Lösungsstrategie? Im Prinzip ja. Durch jede Schiebe- oder
Drehoperation wird Cast H&H in einen anderen, eindeutig definierbaren Zustand übergeführt.
Die einzelnen Zustände und Übergänge kann man in eine Tabelle
eintragen. All das macht aber etwas Mühe, da die Teile nahezu
symmetrisch sind. Ich halte es für den besseren Ansatz, unbeschwert
drauflos zu puzzeln. Die Anzahl der Zugmöglichkeiten ist schließlich
nicht all zu groß.
Was mich immer wieder an Zweikomponentenpuzzles
fasziniert, ist, dass sich die im Grunde genommen sehr einfach geformten Teile derartig schwer voneinander trennen lassen. Bei nur zwei Komponenten sollte die Zahl möglicher Kombinationen doch sehr begrenzt und
der Lösungsweg entsprechend kurz sein. Am Verblüffendsten in dieser
Beziehung ist übrigens das Cast Elk Puzzle, auf das ich einem späteren Post
eingehen werde.
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Das H&H ist einfach toll, habe das vor kurzem im Urlaub entdeckt und mitgenommen - das Zerlegen hab ich erledigt, den Zusammenbau meine Tochter - jetzt bin ich wieder dran und versuche es wieder auseinander zu nehmen:-)
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