Freitag, 26. April 2013

Cast Medallion

Cast Medallion, eine weitere Neuentwicklung von Hanayama, ist seit Anfang 2013 in Deutschland erhältlich. Das Metallpuzzle ist etwas größer als die anderen Exemplare der Hanayama Serie und etwas teurer. Außerdem wird es als Limited Edition verkauft.  Das aus vier Metallscheiben bestehende flache Puzzle wirkt optisch überaus ansprechend. Nicht zuletzt wegen der Farbgestaltung. Die Handhabung überzeugt dagegen weniger, da sich die übereinanderliegenden Scheiben konstruktionsbedingt wie dünnes Blech anfühlen.


Nach dem Auspacken war mir zunächst nicht klar, was das Ziel des Puzzles ist. Lassen sich die Teile überhaupt trennen? Oder reicht es aus, die beiden vorspringenden Stifte die Labyrinthe entlang zu den kreisförmigen Öffnungen zu bewegen? Das Bild auf der Packung liefert ein paar Hinweise. Einen Beipackzettel gibt es nicht.
 
Die beiden Scheiben, in denen kleine Labyrinthe eingebracht sind, lassen sich unabhängig voneinander um eine gemeinsame Achse drehen. Begrenzt werden die Drehbewegungen durch Stifte, die sich auf den Seitenteilen befinden. Diese Seitenteile können ebenfalls unabhängig voneinander nach links und rechts geschoben werden. Durch entsprechende Dreh- und Schiebekombinationen werden die beiden Stifte durch die Labyrinthe bewegt mit dem Ziel, die an den Rändern liegenden Öffnungen zu erreichen.
 
Mir wurde schnell klar, dass sich das Puzzle nur lösen lässt, wenn alle vier kreisförmigen Öffnungen - je zwei auf einer Seite - gleichzeitig von den Stiften getroffen werden. Das funktionierte natürlich nicht auf Anhieb. Schließlich ist der Schwierigkeitsgrad vier (mittelschwer). Und so dauerte es einige Stunden, bis ich am Ziel war. Dann konnte ich beide Scheiben durch einfaches Anheben von den Seitenteile lösen und den recht trickreichen Mechanismus freilegen, der alle vier Komponenten zusammengehalten hatte.


Cast Medallion ist insgesamt gesehen ein gutes und durchaus anspruchsvolles Puzzle mit einem Touch Genialität. Entwickelt hat es Oskar von Deveren, der unumstritten kreativste Kopf der Puzzleszene. Cast Medallion erinnert etwas an Cast Laby. Bei beiden Puzzles müssen jeweils zwei Seiten gleichzeitig berücksichtigt werden. Cast Laby gefällt mir auf Grund seiner kompakten Form allerdings besser. Zumal das Drehen der Scheiben bei Cast Medallion in einigen Situationen etwas schwergängig ist.   

eigene Bewertung

Donnerstag, 11. April 2013

Cast Box


Der eigentliche Grund meiner Vorliebe für Metallpuzzles gegenüber der Holz- und Plastikkonkurrenz liegt in der meist schweren massiven Qualität der Metallprodukte. Ein gutes Beispiel hierfür ist eines der neuesten Puzzles der Hanayama Serie: Cast Box. Es besteht aus einem in einem Stück gegossenen Würfel im Messing Finish und einem verchromten Ring. An den Würfelkanten sind insgesammt sieben Kerben eingefräst, durch die der Ring bewegt werden kann. Ziel ist, den Ring vom Würfel zu trennen.


Positiv angetan von dem schweren Gewicht nahm ich den Würfel in die Hand. Der Ring wirkte dagegen leicht und zerbrechlich. Fast wie aus Kunststoff gefertigt. Leichtgängig ließ er sich durch die Kerben von einem Feld ins nächste bewegen. Cast Box hat einen Schwierigkeitsgrad von zwei (leicht), und so dauerte es nur ein paar Minuten, bis ich das Gebilde auseinander hatte. Ich war etwas enttäuscht. So schön das Puzzle auch ist, es stellt keine sonderliche Herausforderung dar. Allerdings war die Aufgabe noch nicht beendet. Ich musste den Ring ja wieder zurück zur markierten Startposition befördern. Da es sieben Einstiegskerben gibt, war das deutlich schwieriger. Ich schaffte es nicht auf Anhieb und benötigte insgesamt deutlich mehr als eine Stunde. Um den Spielspaß zu maximieren, sollte man sich also beim Auseinandernehmen nicht den Weg merken.
 
Trotz des niedrigen Schwierigkeitsgrades und des nicht all zu originellen Designs hat mir Cast Box gefallen. Das liegt hauptsächlich an der Optik und Haptik. Da sich der Ring blockierungs- und verkantungsfrei bewegen lässt, eignet sich das Puzzle sehr gut zum entspannten Spielen vor laufendem Fernseher. Entwickelt hat es Yuta Akira, der meines Wissens nach bisher noch nicht als Puzzle Designer in Erscheinung getreten ist.
 
eigene Bewertung