Das Puzzle war von solider Qualität und zugleich leichtgängig. Wie erwartet erwies sich das Lösen - das Entfernen der kleinen geschlitzten Scheibe - als einfach. Ein paar Minuten gedankenverlorenen Herumspielens reichten völlig aus. Auch der Rückweg, also das Wiederzusammenfügen, war ähnlich unproblematisch. Als sehr viel schwieriger stellte sich dagegen das systematische Ermitteln und Einprägen des Lösungsweges heraus.
Mathematiker bezeichnen das Möbiusband als "nichtorientierbare Fläche". Laien dagegen bevorzugen die etwas rätselhafte Definition: "Fläche mit nur einer Seite und nur einem Rand".
Ein Pfeil (oder wie hier eine Scheibe mit einem Schlitz), der entlang eines Möbiusbandes bewegt wird, ändert nach einer vollständigen Umdrehung seine Orientierung. Zeigt er beispielsweise zunächst nach außen, so weist er anschließend nach innen. Und genau dieses Verhalten erschwert bei Cast Mobius ein
der Schlitz weist anfangs nach links |
nach einer vollen Umdrehung nach rechts |
Der aus Leipzig stammende August Ferdinand Möbius war übrigens ein bekannter Mathematiker des 19. Jahrhunderts. Er lieferte wichtige Beiträge zur Zahlentheorie (z.B. die Möbius-Funktion) und zur Topologie, der auch das Möbiusband zuzurechnen ist. Ein nahezu identisches Puzzle ist bereits seit einigen Jahren als 3D-Druck-Objekt bei Shapeways erhältlich, allerdings zu einem Preis von weit über 100 Euro. Eine erste (Plastik-)Version stammt aus dem Jahr 2005.
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