Dienstag, 2. September 2014

Cast Twist


Es gibt Metallpuzzles, die mir auf Anhieb missfallen. Wie zum Beispiel Cast Twist aus der Hanayama Serie. Das aus zwei  recht klein geratenen C-förmigen Komponenten bestehende Gebilde ist ausgesprochen schwergängig. Ständige Verkantungen und ein wenig originelles Design lassen nur wenig Spielfreude aufkommen.

Im Grund genommen ist die Neuererscheinung von 2014 eine Variation von Cast H&H. Beide Puzzles wurden von Oskar van Deventer ersonnen. Allerdings kommt Cast Twist in Sachen Optik und Haptik bei weitem nicht an den Vorläufer heran, der zu den absoluten Highlights der Metallpuzzles zählt..

Das Ziel ist, die zwei ineinandergesteckten Cs zu trennen. Auf beiden Komponenten sind diagonal verlaufende Rillen eingebracht. Je ein kleiner Stift in der Innenseite der Cs begrenzt die Zugmöglichkeiten. In einer Art Taumelbewegung kann man beide Teile gegeneinander verschieben. Allerdings, wie bereits erwähnt, funktioniert das nur recht schlecht. Aufgrund der ständigen Verkantungen und Blockierungen ist ein flüssiger Bewegungsablauf nicht möglich. Es dauerte dennoch nur etwa zehn Minuten, bis ich das Gebilde auseinander hatte. Das anschließende Zusammenfügen war genau so schwer (oder  einfach). Der Schwierigkeitsgrad beträgt vier (mittelschwer).


Aufgrund der Symmetrie der beiden Cs kann man sich Zugfolgen nur schwer einprägen. Da hilft es auch nicht, dass die Teile unterschiedliche Farben haben. Letztendlich probiert man ohne weiteres Nachdenken so lange herum, bis man am Ziel ist. Im Internet gibt es eine Site, in der der Herstellungsprozess von Cast Twist sehr ausführlich dokumentiert ist: http://oskarvandeventer.nl/How_it_is_made_-_Hanayama_Cast_Twist.pdf

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Freitag, 11. Juli 2014

Cast Delta

Das seit 2013 in Deutschland erhältliche Cast Delta ist ein etwas unscheinbar wirkendes Puzzle aus der Hanyama Serie. Es besteht aus drei massiven, ineinander verhakten Teilen, die gegeneinander verschiebbar sind.
 Der erste, wegen der wenig ansprechenden Optik leicht negative, Eindruck täuscht. Nach dem Auspacken hält man ein solides Metallgebilde in den Händen, dessen drei Einzelteile sich leichtgängig gleitend gegeneinander verschieben lassen - aber nur ein Stück weit. Dann blockieren Haken im Inneren jede weitere Bewegung. Mit etwas Mühe lässt sich das Innenleben erkennen oder zumindest erahnen. Außer den drei Hauptkomponenten gibt es offenbar keine weiteren Teile, keinen verborgenen Mechanismus.
 
Drei einfach zusammengesteckte Teile - wo sollte es da ein Problem geben? Ich schaffte es aber auch nach längerem Probieren nicht, die Komponenten zu trennen. Eigentlich unerklärlich, denn es gibt kaum Bewegungsvarianten. Man kann ein Teil circa fünf Millimeter in gerader Richtung wegziehen oder etwas nach links oder rechts versetzt. Dreh- oder Kippbewegungen sind nicht möglich. Zwei Teile gleichzeitig in verschiedene Richtungen zu verschieben, ist etwas fummelig. Aber auch damit kam ich nicht weiter. Gibt es vielleicht doch einen verborgenen Mechanismus?
 
Nach vielleicht einer Stunde, schaffte ich es schließlich doch. Der Trick ist, alles in eine bestimmte Position zu bringen und dann zwei Teile in entgegengesetzte Richtung zu ziehen. Bei dem ausgesprochen widerspenstigen Objekt ist das allerdings nicht ganz einfach, zumal ein leichter Widerstand zu überwinden ist. Das Puzzle erinnert mich etwas an Cast Rattle, das nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert (aber deutlich anspruchsvoller ist).
 Cast Delta hat einen Schwierigkeitsgrad von drei (mittel), und der ist sicherlich angemessen. Auch nachdem man den Trick durchschaut hat, ist ein erneutes Auseinandernehmen nicht ganz einfach. Das Wiederzusammensetzen dagegen ist problemlos und funktioniert auf Anhieb. 
 
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Donnerstag, 29. Mai 2014

Cast Violon

Es gibt Metallpuzzles, die man recht leicht auseinanderbekommt, aber nur schwer wieder zusammenfügen kann. Wie zum Beispiel Cast Violon aus der Hanayama Serie. Welchen Schwierigkeitsgrad sollte einem derartigen Puzzle zugeordnet werden? Schwierig! Cast Violon hatte jedenfalls vor einem Jahr noch den Grad zwei (leicht), wurde mittlerweile aber auf drei (mittel) upgegradet.
 
 
Cast Violon besteht aus drei recht massiven Komponenten im Kupferdesign, die zu einem an eine Violine  (oder besser ein Cello) erinnerndes Gebilde zusammengefügt sind. Ziel ist natürlich, die Teile zu trennen. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich es geschafft hatte. Das Zusammensetzen klappte aber nicht auf Anhieb und so legte ich das Puzzle für einige Zeit beiseite.
 
Nach mehr als einem Jahr nahm ich mir Cast Violon wieder vor. Die erste Schwierigkeit bestand darin, dass mir nicht klar war, wie das Endgebilde aussehen musste. Es gab einfach zu viele Möglichkeiten, die drei Teile zu kombinieren. Da ich die Verpackung längst weggeworfen hatte, musste ich auf Abbildungen aus dem Internet zurückgreifen. Aber auch nachdem diese Hürde überwunden war, ging es nicht so recht voran. Ich fand zunächst keinen Einstiegspunkt. Die widerspenstigen Teile waren nur schwer zu bändigen. Mit etwas Nachdenken und einer systematischen Vorgehensweise kommt man allerdings weiter und so fand ich nach einer Weile dann doch den entscheidenden ersten Schritt. Der Rest war Routine.
 
 
Alles in allem hat mir Cast Violon halbwegs gut gefallen. Es war mit einem Schwierigkeitsgrad von drei (mittel) anspruchsvoll genug, mich eine Weile zu beschäftigen. Trotz der hochwertig wirkenden Teile lag es beim Puzzlen nicht all zu gut in der Hand. Dazu war alles zu sperrig und wackelig. Wie fast immer bei der Hanayama Serie waren auch nach längerem Puzzeln keinerlei Gebrauchsspuren erkennbar.

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Freitag, 18. April 2014

Cast G&G

Neue Metallpuzzles sind in Deutschland oft erst mit einem Jahr Verspätung erhältlich. So auch Cast G&G aus der Hanayama Serie. Aufgrund seines sehr ansprechenden Designs - zwei rechteckige Gs in Gold und Silber - war ich fast versucht, G&G für teures Geld aus Japan zu beziehen. Irgendwie stehe ich auf klare, rechtwinklige Formen. 
 


Das Puzzle macht einen ausgesprochen hochwertigen Eindruck. Das ist genau die massive Qualität, die ich mir wünsche. Allerdings lassen die hochglänzenden Oberflächen jeden kleinen Materialfehler, jeden Kratzer sofort erkennen. Und davon gab es einige. Beim Puzzlen sollte man also keinesfalls Kraft einsetzen.  Allerdings haben Hanayama Objekte ausnahmslos sehr harte und dauerhafte Oberflächen. Mein Cast G&G jedenfalls sieht auch nach längerem Spielen wie neu aus - abgesehen natürlich von den bereits vorhandenen sehr geringen Schadstellen.
 
Die beiden Komponenten lassen sich leichtgängig gegeneinander verschieben, und es können Drehbewegungen ausgeführt werden. Diese werden aber häufig durch kleine Vorsprünge auf den Vorder- und Rückseiten blockiert. Die Ausgänge der Gs sind um 45 Grad abgeschrägt, was ein einfaches Auseinanderziehen verhindert.
 
 
Der Schwierigkeitsgrad ist drei (mittel) und so dauerte es nur wenige Minuten, bis ich die Teile auseinander hatte. Der Zusammenbau war dann noch einfacher. Es sind weniger als zehn Züge erforderlich. Sackgassen gibt es nur wenige, aber man bewegt sich oft unbemerkt rückwärts und befindet sich dann unvermutet wieder am Ausgangspunkt. Da man sich (ich zumindest) den Lösungsweg kaum merken kann, ist ein gewisser Spielspaß für lange Zeit garantiert. Mir hat das Puzzeln jedenfalls Spaß gemacht, und ich nehme Cast G&G immer wieder gerne in die Hand. Vielleicht ist es das schönste Puzzle der gesamten Serie. Erdacht hat es der junge Koreaner Jin-Hoo Ahn.

Donnerstag, 3. April 2014

Nail Twister

Die meisten Nagel Puzzles bestehen aus nur zwei Komponenten und sind daher vergleichsweise schnell aufzutrennen. Eine Ausnahme ist das Eureka Puzzle Nail Twister, das ich von Puzzle Sport bezogen habe. Hier hat es offenbar jemand geschafft, in ein klassisches Zweiteile-Geduldspiel eine dritte, identische Komponente einzubringen.

Der erste Eindruck war eher schlecht. Das waren simple Nägel aus dem Baumarkt, die man gebogen und verchromt hatte. Kein Vergleich mit den Zinkguss Exemplaren der Hanayama Serie. Aber der erste Eindruck täuschte. Das Puzzle erwies sich als recht anspruchsvoll. Es dauerte insgesamt mehr als eine Stunde, bis ich das erste Teil abgetrennt hatte. Der Rest war dann natürlich einfach. Wie bei den meisten Drei- oder Vierteilern blockierten sich die einzelnen Komponenten ständig gegenseitig. Der Schwierigkeitsgrad dürfte etwa bei drei (mittel) liegen.

Der Spielspaß ist eher mittelmäßig. Die drei lose verbundenen Nägel laden nicht unbedingt zum längeren Puzzeln ein. Dazu ist das Gebilde zu wackelig, zu wenig massiv. Offenbar schafft es nur Hanayama, hochwertig wirkende Objekte  zu produzieren, die gut in der Hand liegen.

Donnerstag, 6. März 2014

Cast Nutcase

Für meinen diesjährigen Thailand Urlaub hatte ich mir Cast Nutcase  von Hanayama vorgemerkt. Mit einem Schwierigkeitsgrad von sechs (sehr schwierig) sollte es mir am Strand ausreichend lange die Zeit vertreiben. Das Puzzle machte aber bereits bei der Entnahme aus der Verpackung einen derartig minderwertigen Eindruck, dass ich es lieber zu Hause ließ. Eine weise Entscheidung, wie sich schnell herausstellte.

Cast Nutcase besteht aus gegenüberliegend angeordneten Schrauben, die mittels zweier Sechskantmuttern zusammengehalten werden. Im Inneren befindet sich eine weitere, sehr viel kleinere Mutter, die es zu befreien gilt. Warum eigentlich? Ziel aller Hanayama Puzzles ist doch das Auftrennen und Wiederzusammenfügen. Das ganze Gebilde macht einen ausgesprochen wackligen und billigen Eindruck. Zum Teil liegt das daran, dass die beiden Schrauben innen hohl sind. Das ist nicht die gewohnte Hanayama Qualität, die traditionell durch gediegene, massive Ausführungen besticht.
Das zugrundeliegende Prinzip war schnell erkannt, und so dauerte es nur ein paar Minuten, bis ich die Schrauben ein Stück weit auseinander hatte. Nach weiteren fünf Minuten war alles aufgetrennt. Der Zusammenbau erwies sich als ebenso einfach. War das Zufall? Hatte ich mit Glück auf Anhieb die richtige Ausrichtung der Sechskantmuttern gefunden? Nein! Vier Wochen später, nach meinem Urlaub, versuchte ich es erneut und schaffte es wieder innerhalb kürzester Zeit. Daraufhin schaute ich mir einige Amazon Rezensionen an. Mehrere User berichteten Ähnliches. Zum Beispiel Billy: "This feels cheap in the hand compared to other similar puzzles." Oder J.Blain: "Two coworkers managed to figure it out in less than 5 minutes each." Andere wiederum brauchten deutlich länger. Auch die meisten Blogger hatten nach eigenen Aussagen Probleme.
Es gab noch eine zusätzliche Herausforderung: Die Sechskantmuttern mussten in anderer Reihenfolge (case-nut an Stelle von nut-case) angeordnet werde. Aber auch das bereitete mir keinerlei Schwierigkeiten.
Aus meiner Sicht ist Cast Nutcase das qualitativ schlechteste Puzzle der Hanayama Serie. Es ist recht wacklig, die Teile rutschten manchmal unkontrolliert, und die Sechskantmuttern verkanteten häufig. Der Schwierigkeitsgrad liegt wohl eher bei zwei (leicht). Entwickelt hat es Oskar van Deventer, von dem auch viele andere Puzzles stammen. Die zugrunde liegende Idee ist sicherlich ok, nicht aber die Umsetzung.

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Donnerstag, 16. Januar 2014

Cast S&S

Ein Puzzle, bestehend aus zwei S-förmig gebogenen Metallteilen - so etwas sollte doch in wenigen Sekunden zu lösen sein. Siegesgewiss betrachtete ich die sehr gediegen und solide wirkenden Komponenten, die im Kupferfinish gestaltet waren. Cast S&S aus der Hanayama Serie. Wie so oft täuschte ich mich auch hier. Offenbar lerne ich nicht dazu.
 
 
Ohne sonderliche Probleme ließen sich die beiden Teile gegeneinander bewegen, wobei jeweils ein Bogen des einen S den Schaft des anderen S entlanggeführt werden konnte. Es dauerte nicht sonderlich lange, und die Teile waren getrennt. Das Zusammenfügen erwies sich als noch leichter. Bei einem Schwierigkeitsgrad von drei (mittel) war das auch nicht anders zu erwarten.
 
Später nahm ich mir das Puzzle noch einmal vor. Ich wollte untersuchen, ob es mehr als eine Lösung gibt. Zu meiner Verblüffung schaffte ich es jetzt aber nicht mehr, die Teile zu trennen.  Nach Tagen war ich immer noch nicht weiter. Ich stand vor einem Rätsel. Beim ersten Mal hatte es doch fast auf Anhieb funktioniert. War das womöglich nur Zufall gewesen?
 
Verbissen probierte ich weiter. Wo war das Problem? Bei einem aus nur zwei einfachen Komponenten bestehenden Gebilde ist die Zahl möglicher Zugvarianten doch begrenzt.  Wo war die Lücke? Irgendwann schaffte ich es dann doch. Ich hatte unwillentlich immer die gleiche Zugfolge durchlaufen und den entscheidenden Schritt übersehen. Jedenfalls war damit geklärt, dass es tatsächlich nur einen Lösungsweg gibt.
 
 
Insgesamt hat mir Cast S&S gut gefallen. Das Puzzlen machte Spaß und war ausreichend anspruchsvoll. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nur zwei Teile im Spiel sind. Was mich bei Hanayama Puzzles immer wieder beeindruckt, ist, dass die Komponenten auch nach längerem intensiven Gebrauch wie neu aussehen. So hat auch Cast S&S meine langwierigen Versuche völlig unbeschadet überstanden. 
 
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