Ein Puzzle, bestehend aus zwei S-förmig gebogenen
Metallteilen - so etwas sollte doch in wenigen Sekunden zu lösen sein.
Siegesgewiss betrachtete ich die sehr gediegen und solide
wirkenden Komponenten, die im Kupferfinish gestaltet waren. Cast S&S
aus der Hanayama Serie. Wie so oft täuschte ich mich auch
hier. Offenbar lerne ich nicht dazu.
Ohne sonderliche Probleme ließen sich die beiden Teile
gegeneinander bewegen, wobei jeweils ein Bogen des einen S den Schaft
des anderen S entlanggeführt werden konnte. Es dauerte nicht sonderlich
lange, und die Teile waren getrennt. Das Zusammenfügen erwies sich als
noch leichter. Bei einem Schwierigkeitsgrad von drei (mittel) war das
auch nicht anders zu erwarten.
Später nahm ich mir das Puzzle noch einmal vor. Ich
wollte untersuchen, ob es mehr als eine Lösung gibt. Zu meiner
Verblüffung schaffte ich es jetzt aber nicht mehr, die Teile zu
trennen. Nach Tagen war ich immer noch nicht weiter. Ich stand vor
einem Rätsel. Beim ersten Mal hatte es doch fast auf Anhieb
funktioniert. War das womöglich nur Zufall gewesen?
Verbissen probierte ich weiter. Wo war das Problem? Bei
einem aus nur zwei einfachen Komponenten bestehenden Gebilde ist die
Zahl möglicher Zugvarianten doch begrenzt. Wo war die Lücke? Irgendwann schaffte ich es dann
doch. Ich hatte unwillentlich immer die gleiche Zugfolge durchlaufen und
den entscheidenden Schritt übersehen. Jedenfalls war damit geklärt,
dass es tatsächlich nur einen Lösungsweg gibt.
Insgesamt hat mir Cast S&S gut gefallen. Das Puzzlen
machte Spaß und war ausreichend anspruchsvoll. Insbesondere wenn man
bedenkt, dass nur zwei Teile im Spiel sind. Was mich bei Hanayama
Puzzles immer wieder beeindruckt, ist, dass die Komponenten auch nach
längerem intensiven Gebrauch wie neu aussehen. So hat auch Cast
S&S meine langwierigen Versuche völlig unbeschadet überstanden.
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