Bei manchen Puzzels gibt es offenbar bestimmte Züge oder
Bewegungen, die natürlicher oder naheliegender erscheinen als andere
und deshalb vom Anwender unwillkürlich bevorzugt ausgeführt werden. Der
Designer sollte sein Puzzle deshalb so konzipieren, dass derartige
Vorzugszüge ins Leere führen. Das ist auch das Prinzip des Hanayama
Puzzle Cast Amour, das
immerhin einen Schwierigkeitsgrad von fünf (schwer) hat.
Trotz
des hohen Schwierigkeitsgrades ist es leicht zu lösen ist, wenn man
gleich auf den richtigen Anfangszug kommt. Vertrackterweise gerät man
aber fast immer auf die falsche Spur. Ich hatte jedenfalls zunächst
durchaus Probleme, die drei Teile auseinander zu bekommen. Nachdem ich
es schließlich geschafft hatte, spielte ich noch eine Weile herum. Mir fiel bald auf, dass das Puzzle manchmal sehr leicht zu lösen war und
machmal nicht. Ich stand vor einem Rätsel.
Erst ein systematisches Vorgehen entlarvte den Trick. Von
zwei fast identischen Bewegungsmöglichkeiten hatte ich in den meisten
Fällen die mir natürlicher erscheinende - aber falsche - gewählt. Die
beiden Ringe blockierten sich so gegenseitig.
Cast Amour gehört für mich zu den weniger ansprechenden
Puzzles des Hanayama Serie. Es wirkt nicht sonderlich massiv, eher wie
aus Plastik gefertigt. Wenn man auf Anhieb den richtigen Einstieg
erwischt, lässt es sich mit zwei simplen Drehbewegungen auftrennen.
Allerdings ist es recht originell, und so etwas weiß ich immer zu
schätzen.
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