Gibt es eigentlich ein Metallpuzzle, das alle anderen
toppt? - Ja, meiner Meinung nach gibt es das: Das Trickschloss Popplock
T9. Es ist in praktisch allen Kategorien Spitze: Bei der handwerklichen
Qualität, dem Schwierigkeitsgrad (sehr schwer, aber nicht unmöglich), der
Raffinesse der Tricks, dem ästhetischen Eindruck.
Rainer Popp ,
der Entwickler des T9, ließ sich nach eigener Aussage von Robinson
Roulette inspirieren. Es handelt sich dabei um ein mittlerweile
vergriffenes Solitärspiel, bei dem auf einem drehbaren Ring nach
bestimmten Regeln Stifte gesetzt werden müssen. Das Spiel ist beendet,
wenn alle Positionen besetzt sind und der einzige weiße Stift das
letzte freie Feld belegt. Hmm, wie könnte man so etwas in einem
Trickschloss umsetzen? Ich stellte mir vor, dass mit dem beiliegenden
Schlüssel ein interner Ring gedreht werden kann und dass auf
irgendeine Art und Weise Stifte bewegt werden müssen. Und so ähnlich
war es dann auch.
Mit dem beiliegenden Schlüsselrohling konnte ich 360-Grad-Drehungen ausführen. Das funktionierte spielfrei gegen einen leichten Widerstand. Ein Beleg für eine sorgfältige Fertigung. Nur, wie waren jetzt die von mir vermuteten Stifte zu bewegen? An der Vorderseite gab es sechs kreisförmig angeordnete Vertiefungen. Offenbar waren das die Stirnflächen der Stifte. Externe Hilfsmittel wie Zahnstocher oder Ähnliches sind natürlich verboten, und so dauerte es etwas, bis ich den Trick gefunden hatte, mit dem ich sie herunterdrücken konnte.
Ich
konnte jetzt in Abhängigkeit von der Schlüsselposition alle Stifte nach
unten bewegen. Allerdings federten sie sofort wieder zurück. Es galt
also einen zu Weg finden, sie zu arretieren. Nach kurzer Zeit hatte ich
herausgefunden, wie. Jetzt musste ich nur noch in der richtigen
Reihenfolge alles nach unten befördern. Einer ließ sich allerdings
nicht arretieren. Das war offensichtlich das Schlusselement, das dem
weißen Stift beim Robinson Roulette entspricht. Nach längerem
Herumprobieren und unter Zuhilfenahme von Papier und Bleistift schaffte
ich es schließlich, alle Stifte gleichzeitig herunter zu bekommen.
Wunderbar - nur ließ sich der Bügel des Schlosses keinen Millimeter bewegen.
Jetzt
steckte ich fest. Was auch immer ich anstellte, es ging nicht voran.
Nach endlos langem Herumprobieren fand ich schließlich den Trick, der
zugegebenermaßen ausgesprochen link war. Urplötzlich bewegte sich etwas
im Inneren. Das kam völlig unvermutet. Endlich wieder einmal ein
Erfolgserlebnis. Sofort ergaben sich neue Angriffspunkte und so dauerte es nicht lange, bis ich eine kleine farbliche
Abweichung entdeckte. Es handelte sich um einen weiteren, kaum sichtbaren Stift,
den ich etwas herunterdrücken konnte. Das musste es doch jetzt sein!
Nein, wieder nichts. Das Schloss ließ sich nach wie vor nicht öffnen.
Erneut steckte ich fest. Dabei musste ich der Lösung ganz nahe sein. Oder war das Puzzle defekt? Ich stöberte in den einschlägigen Blogs nach Hinweisen. Fündig wurde ich bei Kevin, der erwähnte, dass der letzte Schritt komplex ist. Also probierte ich weiter alle nur denkbaren Kombinationen und Varianten aus. Irgendwann machte es dann Klick - und der Bügel sprang hoch.
Geschafft,
endlich! Insgesamt hatte ich etwa fünf Stunden verteilt auf fast eine
Woche benötigt. Ein schnelleres Vorgehen war nicht möglich, da durch das
dauernde Herunterdrücken der Stifte meine Fingerkuppen stark in
Mitleidenschaft gezogen wurden. Das Zurücksetzen des Trickschlosses war
dann einfach. Ein simples Drehen des Schlüssels reichte aus, und die
Stifte sprangen mit satten Klicks in ihre Ausgangspositionen zurück.
Einen kleinen Kritikpunkt muss ich zum Schluss aber dennoch vorbringen: Der Schlüsselrohling stammt vermutlich aus dem Baumarkt und wirkt vergleichsweise billig und minderwertig. Eigentlich schade angesichts des recht hohen Preises von mehr als 400 Euro für das T9, der aber meiner Meinung nach angemessen ist.
Einen kleinen Kritikpunkt muss ich zum Schluss aber dennoch vorbringen: Der Schlüsselrohling stammt vermutlich aus dem Baumarkt und wirkt vergleichsweise billig und minderwertig. Eigentlich schade angesichts des recht hohen Preises von mehr als 400 Euro für das T9, der aber meiner Meinung nach angemessen ist.
I am glad you enjoyed this puzzle - it is one of the best lock puzzles out there! I think only the Danlock is better! I cannot wait for the T10 to come out!
AntwortenLöschenKevin
PuzzleMad
Thanks a lot for your comment, Kevin. Danlock is on top of my wish list, but I was not able to acquire one so far. But I won't give up ...
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