Freitag, 1. November 2013

Popplock T8

Die meisten Metallpuzzles beruhen entweder auf klassischen Vorlagen oder wurden von Enthusiasten aus Japan, den USA, den Niederlanden, Großbritannien, Finnland oder Osteuropa erdacht. Deutschland, das einstige Land der Dichter und Denker, ist meines Wissens nach nicht vertreten (hier haben mittlerweile wohl die Dichter die Oberhand gewonnen). Doch es gibt eine rühmliche Ausnahme: Der Augsburger Rainer Popp hat es bis an die Spitze geschafft. Seine leider recht teuren Trickschlösser sind wahre Meisterwerke gediegener Handwerkskunst. Rainers letzte Kreation, Popplock T8, kostet 200 Euro. Dennoch war die kleine Serie schnell ausverkauft. Mit etwas Glück konnte ich noch ein Exemplar ergattern.


Popplock T8 besteht aus einem massiven Stahlzylinder, der den Bügel aufnimmt. Im Inneren des Zylinders befindet sich ein Schaft aus Messing. Der erste Trick, der den Schaft ein Stück weit herausziehen lässt, ist recht leicht zu durchschauen. Dann hat man nur noch die Möglichkeit, das Innenteil zu drehen oder nach oben oder unten zu schieben. Andere bewegliche Teile gibt es nicht. Ich war etwas ratlos. Was immer ich auch unternahm, der Bügel rührte sich nicht. Nach drei Tagen war ich immer noch nicht vorangekommen. Die Finger taten mir weh. Das alles erinnerte mich an die extrem schwierigen Revomaze Puzzles. Aber dann fiel mir bei einer bestimmten Bewegung eine Besonderheit auf. Ich spielte ein wenig herum, und plötzlich öffnete sich der Bügel. Völlig unerwartet.  

Der zu Grunde liegende Trick ist genial und äußerst ungewöhnlich. Da ich keine Erfahrung mit anderen Popplock Schlössern habe, kann ich nicht sagen, ob das typisch ist. Aus den Rezensionen anderer weiß ich aber, dass Rainers Trick Locks generell schwer zu lösen sind. Wie dem auch sei, mir hat das T8 gefallen.  Wer übrigens die Tricks nicht durchschaut, kann auf die beiliegende Lösungsanweisung zurückgreifen.




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